Abschied im Regenbogennest

Steht ein Abschied vor der Tür durch einen Wechsel in den Kindergarten/die Kindertagesstätte oder durch einen Umzug, der eine Betreuung bei mir nicht mehr möglich macht, bereite ich die Kinder in enger Zusammenarbeit mit den Eltern auf den neuen Lebensabschnitt vor.

Ich spreche mit den Kindern über den Kindergarten und beziehe Bilderbücher mit ein. Diese schauen wir uns gemeinsam an. Zum Mittagsschlaf lese ich dann gerne Kindergartengeschichten vor. Sodass sie einen Eindruck bekommen, was sie erwartet.

Die Kinder erzählen von ihrem ersten Besuch beim Erstgespräch oder von ihren Schnuppertagen im Kindergarten. Sie sprechen über das, was sie gesehen haben und was sie alles gespielt haben.

Ob Umzug oder Abschied zum Kindergarten, mit jedem Kind feiere ich ein kleines Abschiedsfrühstück. Die Kinder bekommen zur Erinnerung an ihre Zeit im Regenbogennest ein kleines Abschiedsgeschenk. Mit nach Hause nehmen sie auch ihre Portfoliomappe. Meistens im Juli oder August feiern wir ein Sommer- und Abschiedsfest zusammen mit den Eltern /Großeltern in meinem Garten oder in angemieteten Räumlichkeiten.

Manche Kinder besuchen mich nach der Eingewöhnung im Kindergarten gerne. Nach einem Umzug schauen manche Kinder gerne vorbei, wenn sie in der Stadt zu Besuch sind.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Die Elternarbeit beginnt schon mit dem ersten Gespräch. Dort stellen wir gemeinsam fest, ob wir ein ähnliches Verständnis von Erziehung haben. Dies ist ein wichtiges Gerüst für eine gut funktionierende Erziehungspartnerschaft. Für die Erziehungspartnerschaft von Eltern und Kindertagespflegeperson ist es wichtig an einem Strang zu ziehen. Gerade in der Eingewöhnung bin ich auf die Eltern angewiesen, diese kennen ihr Kind einfach am besten. Sie können mir dabei helfen, das Kind richtig kennen zulernen und geben mir ein Feedback für meine Arbeit.

Morgens und nachmittags führe ich gerne mit den Eltern Tür- und Angelgespräche. So lerne ich, wie es dem Kind morgens geht, wie es geschlafen hat oder ob etwas abzuklären ist. Am Nachmittag erzähle ich den Eltern wichtige Informationen und was es am Tag alles betreffend des Kindes zu erzählen gibt. Die Eltern können mir schreiben, mich anrufen oder wir vereinbaren einen Termin für ein Elterngespräch.

Bei Problemen, Konflikten oder Missverständnissen bitte ich die Eltern immer offen zu sein und diese sofort anzusprechen. Wir werden dann gemeinsam nach einer Lösung suchen oder einen Kompromiss finden.

Zum gegenseitigen Kennenlernen veranstalte ich einen Adventsnachmittag mit den Eltern und den Kindern. Wir singen Adventslieder und die Kinder führen den Eltern, wenn sie möchten ein gelerntes Lied vor. Wir spielen, reden und lernen uns ein bisschen kennen. Es gibt Kekse und Kuchen. An diesem Nachmittag bespreche ich den Urlaub für das nächste Jahr mit den Eltern. Die Eltern können ihre Wünsche äußern und wir suchen gemeinsam nach einer Lösung.

Im Sommer feiern wir zusammen mit Eltern/Großeltern und Geschwistern ein Sommer- und Abschiedsfest. Wir grillen zusammen und verweilen zusammen und führen nette Gespräche.

Das Spielzimmer

Das grüne Spielzimmer ist das größte Zimmer, das die Kinder in der Wohnung nutzen können. Je nach Situation, was für die Kinder gerade wichtig ist, stelle ich gerne die Möbel um und tausche das Spielzeug aus. Es befinden sich nur die Hängeschränke immer an der gleichen Stelle, in denen sich Portfolio und das Spielzeug zum Austauschen befindet. Ein Kindertisch mit Stühlen und mit einer Bank, in der sich das Papier zum Malen befindet, steht an einer Wand im Raum. Dort basteln, malen und experimentieren wir mit unterschiedlichen Materialien. In der Mitte des Raumes ist viel freie Fläche zum Spielen. Ein großer Teppich lädt zum Spielen auf dem Boden ein. An einem selbstgebauten Stehtisch können die Kinder mit dem Küchenspielzeug, den Autos oder der Kugelbahn spielen, je nachdem was die Kinder gerade interessiert. Das Spielzeug ist in Kisten in Schränken untergebracht. Die Kinder können das Spielzeug, mit dem sie spielen möchten, selber aus dem Schrank holen.

Mit Schaumstoffbrücke, Turnmatte und Matratze können wir zusammen eine Kuschelecke zum Beispiel zum Vorlesen von Büchern gestalten, wir bauen gemeinsam zum Beispiel eine Rutsche oder einen Parcours auf. Das Schaumstoffbett kann zum Sofa umfunktioniert werden. Dort liegt ein Kind, wenn es nur alleine schlafen kann oder wenn es keinen Mittagsschlaf mehr hält.

Exemplarischer Tagesablauf

Ab 7 Uhr bis circa 8:30 Uhr

Die Eltern bringen ihre Kinder zu mir

  • Mama oder Papa ziehen ihrem Kind Schuhe und Jacke aus

  • Verabschiedungsritual von Mama/Papa

  • kurzes Tür- und Angelgespräch mit den Eltern

(wie hat das Kind geschlafen, gibt es besondere Ereignisse, Absprachen werden getroffen)

Freispiel

  • Die Kinder beschäftigen sich mit wem und womit sie möchten im Spielzimmer oder Flur.

Circa 8:30 Uhr

Gemeinsames Frühstück

  • Hände waschen, Kittel anziehen, Tisch decken, Tischspruch aufsagen

Nach dem Frühstück

  • Windeln nachschauen, auf Toilette/Töpfchen gehen, Hände waschen,

Ab circa 9 Uhr

Freispiel drinnen oder draußen

  • die Kinder spielen, was sie gerne möchten und mit wem sie möchten

Außenaktivitäten

  • wir gehen zusammen spazieren, auf einen Spielplatz oder unternehmen einen Ausflug.

Angebot

  • wir malen oder basteln mit verschiedenen Materialien

  • Bilderbuchbetrachtung

  • Singen und Tanzen

Snack

  • Obst oder Gemüse wird gereicht, auch gerne unterwegs

Ab circa 11 15 Uhr

Aufräumen

  • wir singen „alle Leut‘ räumen auf“ mit Gebärden

  • Windeln nachschauen und/oder auf Toilette/Töpfchen gehen

  • Hände waschen

Ab circa 11:30 Uhr

Mittagessen

  • Kittel anziehen, Tisch decken, Tischspruch aufsagen

Ab circa 12 Uhr

Mittagsschlaf, Ruhezeit

  • Schlafsack anziehen, Schnuller und Spieluhr/ Kuscheltier reichen

  • Jedem Kind „Gute Nacht“ („Schlaf schön“) sagen

  • Geschichte vorlesen

  • Schlaflied singen

Nach dem Mittagsschlaf

Freispiel

  • Die Kinder, die schon wach sind, können spielen, was sie gerne möchten

Ab circa 14:30 Uhr bis 16 Uhr

Abholen der Kinder

  • Tür- und Angelgespräch geführt (Tag des Kindes wird erzählt)

  • wichtige Informationen werden ausgetauscht

Snack

  • Die Kinder bekommen Obst/ Rohkost oder auch mal einen Früchteriegel oder ungesüßte Knabbersachen

Freispiel drinnen oder draußen

  • Die Kinder können in dieser Zeit spielen, was sie möchten und wem sie möchten

Elternarbeit

 

Die Eltern und Tagespflegeperson (Tagesmutter) 

müssen an einem Strang ziehen. Ein ähnliches

Verständnis von Erziehung ist dabei ein wichtiges

Grundgerüst. Im Erstgespräch wird geklärt, ob die

Eltern, das Kind und die Tagesmutter sich

verstehen. Die Kommunikation untereinander ist

wichtig, um sich abstimmen zu können.

Wie war der Tag bei der Tagesmutter oder ist was

zu Hause passiert was wichtig für die

Tagesmutter ist.

Dies wird in der Bring- und Abholzeit  in einem

kurzen Tür- und Angelgespräch besprochen. In

der Eingewöhnung müssen beide Seite das Kind

begleiten und unterstützen. Die Ferienplanung

wird rechtzeitig und gemeinsam an einem

Elternnachmittag festgelegt. Im

Dokumentationordner wird die Zeit im

Regenbogennest für die Kinder und die Eltern

festgehalten.  Für jedes Kind wird ein Ordner

angelegt, indem sich Fotos, Lieder, Fingerspiele

und die Kunstwerke der Kinder befinden.

 

 

Ankerpunkte und Rituale

Ankerpunkte und Rituale

  • Feiern von Geburtstagen in kleinem Rahmen dem Alter entsprechend

(Mit einem Geburtstagslied, einem kleinen Geschenk, einem Kuchen oder etwas ähnliches)

  • Feiern von Festen mit den Eltern und ohne die Eltern

  • Besuch auf dem Markt oder in der Bücherei abwechselnd 14-tägig

    (Dienstag oder Freitag ist Markttag und Dienstag, Mittwoch und Freitag hat die Bücherei geöffnet in Kettwig)

  • jeden Tag Bewegung an der frischen Luft

  • Vorlesen vor dem Schlafen/Ruhen

  • Windeln nachschauen vor dem Essen oder vor dem nach draußen gehen

  • und / oder auf Töpfchen und Toilette gehen

  • Gemeinsame Mahlzeiten

(Frühstück und Mittagsessen)

  • Jeder bekommt einen altersgerechten festen Schlafplatz

  • Jeder hat einen festen Sitzplatz am Esstisch

  • Jedes Kind hat seine Farbe (rot, gelb, grün, blau, lila) für die Zeit bei mir für Garderobenhaken, Waschlappen, Handtuch, Fach, Windelvorrat

Pädagogische Arbeit und Ziele

Ich arbeite nach dem Kinderbildungsgesetz kurz KiBiz des Landes NRW, dieses regelt die Rahmenbedingungen der Kindertagesbetreuung in der Kindertagespflege. (https://www.mkffi.nrw/kinderbildungsgesetz)

Ich arbeite im Regenbogennest nach dem Situationsorientierten Ansatz.

Dies bedeutet, dass die Themen und Interessen der Kinder im Mittelpunkt stehen.

Die Kinder werden von mir zur Selbstständigkeit geführt. Alles das die Kinder alleine können, sollten sie auch selbst tun. Wenn die Kinder Hilfe brauchen, helfe ich ihnen oder die Kinder helfen sich untereinander.

Mir ist wichtig, dass die Kinder sich an der frischen Luft bewegen. Wir versuchen jeden Tag nach draußen zu gehen, auch wenn wir nur einmal um den Block laufen, nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“.

Die Kinder haben viele Möglichkeiten für Freispiel. Ich finde es wichtig, dass die Kinder viel miteinander und voneinander lernen. Die Kleineren lernen von den Größeren und die Größeren kümmern sich um die Kleineren.

Dadurch, dass ich schon viele Kinder hatte, die entweder zweisprachig oder so klein waren, das sie noch nonverbal waren, suchte ich nach einer guten Möglichkeit mit den Kindern besser zu kommunizieren. Ich bin dann im Fortbildungskatalog des Diakoniewerks Essen auf die Gebärdensprache „Babysignal“ von Wiebke Gericke aufmerksam geworden. So habe ich in mehreren Fortbildungen verschiedene Gebärden gelernt und mich zweimal dafür zertifiziert. Mit vielen Bilderbüchern, Musik, Reimen, Gesprächen und Fingerspielen fördere ich die Sprachentwicklung der Kinder. Dieses ist ein wichtiger Baustein in der Betreuung.

Ich integriere die Kinder in hauswirtschaftliche Tätigkeiten, sodass die Kinder mir helfen können zum Beispiel beim Tisch abdecken und abwischen oder beim Ausräumen der Spülmaschine.

Vorbild

 

Für die Tageskinder ist eine

 

Vorbildfunktion wichtig, da sie durch

 

Nachahmen und durch Beobachten

 

lernen. So wird wünschenswertes

 

Verhalten vorgelebt.

 

 

Natur und Leben

Durch Ausflüge in den Wald lernen die

Kinder die Natur kennen und zu

respektieren. Sie lernen durch

Besuche auf den Markt oder in die

Bücherei das alltägliche Leben

kennen.